Aktuelles

Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille 2020 Teil 2

Laudatio Teil 2

3. Erhalt alter Sorten, Engagement für den Urbaum von ‘Jakob Fischer‘

Alexander Ego setzt sich mit Nachdruck für den Erhalt alter Obstsorten ein. Besondere Aufmerksamkeit haben dabei die Oberschwäbischen Lokalsorten , wie ‘Biberacher Butterbirne‘ oder die Apfelsorten ‘Roter Ziegler‘, ‘Hansenapfel‘ oder ‘Schöner von Eichen‘.

Ganz besonders kümmert er sich um die Streuobstsorte des Jahres 1998 ‘Jakob Fischer‘. Der Urbaum steht im Kreis Biberach und ist schon über 110 Jahre alt. Die Sorte wurde im Jahr 1903 von Landwirt Jakob Fischer in Rottum gefunden. Beim Besuch von Mitgliedern des Vergabeausschusses der Medaille am 5. August verkündigte Alexander Ego, der gerade von einem Besuch des Stammbaumes kam, den Tod des Baumes. Die letzten Triebe waren abgestorben. Rechtzeitig hatte er sich aber dafür eingesetzt, dass vom Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Dresden-Pillnitz ein Klon über die Gewebe- kultur angezogen wurde. Ein solche Baum wurde neben den Urbaum gepflanzt und ist jetzt als wurzelechter Baum vorhanden.

Resüme

Alexander Ego reißt mit seiner Begeisterung für alte Sorten und die Streuobstwiesen die Menschen mit. Dabei stellt er nie seine Person in den Vordergrund sondern sieht sich voll und ganz der Sache verpflichtet. Er übt seinen Beruf mit Leidenschaft aus und sieht dies Arbeit als Berufung an. Er hat über die Fachwarteausbildung und dann durch deren Netzwerk das Interesse vieler Menschen und vor allem auch der jüngeren Generation für den Erhalt der Streuobstwiesen und deren alten Obstsorten geweckt und hat ihnen beigebracht wie man sie pflegt aber auch nutzt und zu edlen Produkten verarbeitet - eben „Schützen durch Nützen". Wir sehen in ihm einen würdigen Preisträger.