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Streuobstkalender 2023
Beim Streuobst- Kalender kann man schon fast von Tradition sprechen. Seit dem Jahr 2006 bringt der „Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten“ jährlich diesen Kalender heraus, und er ist in der Zwischenzeit bekannt und beliebt. Er hat ein Format von 48 x 34 cm und ist damit nicht nur ein besonderer Wandschmuck und auch ein empfehlenswertes Geschenk, sondern auch ein Beitrag zu Erhaltung der heimischen Streuobstwiesen. Der Kalender wird ehrenamtlich erstellt und die aus dem Verkauf anfallenden Erlöse fließen in Projekte zur Erhaltung der Streuobstwiesen. Unser neuestes Projekt ist die Züchtung resilienter Mostbirnensorten, d. h. Sorten die krankheitsresistent sind und auch mit dem Klimawandel zurechtkommen.
Das Titelbild zeigt einer blühenden, ca.150- jährigen, ‚‘Palmischbirnen‘-baum. Von dieser Sorte findet man noch 200 bis 250- jährige, eichenartige Bäume in unserer Landschaft. Die Sorte wurde schon 1598 von Bauhin als ‘Böhmische Birne‘ zu Boll erwähnt und stammt, wie dieser Name schon sagt, vermutlich aus Böhmen. Typisch bei dieser Sorte sind die knollenartigen Auswüchse am Stamm, die sogenannten Sphäroblasten. Die kleinen Früchte dieser Sorte wurde lange Zeit nicht mehr aufgesammelt, bis man erkannte, dass man daraus ein hervorragendes, mildes und aromatisches Destillat machen kann. Heute werden wieder junge Bäume diese Sorte gepflanzt.
Die fachliche Seite widmet sich in diesem Jahr dem Pflanzenschutz in den Streuobstbeständen. Der Kalender zeigt nicht nur Bäume verschiedener Obstsorten, sondern die Bilder sollen auch vermitteln, welche klimatische Besonderheiten im Vorjahr aufgetreten sind. So zum Beispiel im Februarbild eine Schafherde in einer schneelosen Streuobstwiese im Februar und als Gegenstück im gleichen Jahr einen schneebedeckten Ast einer Zwetschge im April. Im Mai lädt das Neidlinger Tal zur Besichtigung der Obstblüte, ein. Ein sehr empfehlenswerter Tipp. Im September wird eine Traubenbirne vorgestellt, der richtige Name dieser interessanten Birne ist unbekannt. Birnbäume gestalten durch ihre Größe unsere Landschaft und sind im Herbst eine besondere Zierde, wie ein Prachtexemplar der ‘Owener Mostbirne‘ im Oktoberbild. Den Klimawandel soll auch das Novemberbild vermitteln, Novembermorgen in einer Streuobstwiese. Das Jahr endet dann mit einer schneebedeckte Mittelzweig auf einem Apfelbaum und soll darauf hinweisen, dass auch ein Schmarotzer bewundernswert sein können.
Preis: 15 €.