Birnenverfall

Streuobstbestände befinden sich größtenteils in einem schlechten Zustand. Besonders der Gesundheitszustand von Birnenbäumen hat sich im Laufe der letzten 10 bis 15 Jahren deutlich verschlechtert. Es treten verstärkt Alterserscheinungen sowie verschiedene Krankheitssymptome wie Feuerbrand oder hauptsächlich Birnenverfall (peardecline) auf. Die Absterbeerscheinungen sowie die Vitalitätsverluste haben ihre Ursache wohl durch die unzähligen Stressfaktoren, die im Laufe der Zeit auf die Bäume einwirken. Das natürliche Abwehrsystem der Bäume wird geschwächt und dadurch steigt die Anfälligkeit für Krankheiten. Besonders der Stressfaktor Wassermangel hat in den letzten Jahren deutlich an Gewicht gewonnen.

Doch gerade die alten Birnensorten haben für die Verarbeitung eine hohe Wertigkeit, jedoch gibt es hier eben kaum Zuchtfortschritte bzw. resistente Sorten gegen die genannten Krankheiten.

Die Krankheit tritt seit einigen Jahren verstärkt auf und kann zum Absterben der Bäume führen. Besonders betroffen ist u. a. die „Champagner Bratbirne“. Die durchgeführten Presse- und Öffentlichkeitsarbeiten dienen dazu, eine Sensibilisierung der Bevölkerung zu erreichen. Erste konkrete Maßnahmen waren die Untersuchungen von Fruchtstielen der „Champagner Bratbirne“auf Birnenverfall. Blattprobennahmen sowie korrespondierende Bodenuntersuchungen wurden durchgeführt, um aussagekräftige Daten über die Nährstoffversorgung zu erhalten und Zusammenhänge zu den erkrankten Bäumen zu erkennen.

Des Weiteren wird versucht, Impulse in die Obstzüchtung zu geben, um alte Sorten für den landschaftsprägenden Anbau zu erhalten, indem nach resistenten Unterlagen gesucht wird.